So hostest Du Deinen eigenen Minecraft-Server
Das Wichtigste auf einen Blick: Du kannst einen Minecraft-Server selbst hosten, indem Du ihn auf einem Virtual Private Server (VPS) einrichtest, um eine bessere Leistung, Verfügbarkeit und Sicherheit zu bekommen. Ein VPS bietet skalierbare Ressourcen, zuverlässige Verbindung und Verfügbarkeit rund um die Uhr und ist damit die beste Option für den Betrieb einer stabilen Multiplayer-Minecraft-Welt.
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Für viele Minecraft-Spieler werden öffentliche Server irgendwann zu einschränkend, zeigen Verzögerungen, strenge Regeln oder Welten, die ohne Vorwarnung verschwinden. Mit einem eigenen Server ändert sich dies grundlegend. Es besteht die volle Kontrolle über das Spielerlebnis, von den Spieleinstellungen bis hin zu den erlaubten Teilnehmern und den verwendeten Mods oder Plugins. Egal, ob eine kleine Welt für Freunde oder ein großer, ständig verfügbarer Mehrspielerserver gewünscht wird, ermöglicht das Selbsthosting eine reibungslosere und persönlichere Spielerfahrung.
In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Deinen eigenen Minecraft-Server einrichtest und warum das Hosting auf einem Virtual Private Server (VPS) oft die smartere und zuverlässigere Wahl ist.
So funktioniert das Hosting eines Minecraft-Servers
Bevor Du Deinen Server einrichtest, solltest Du wissen, was hinter den Kulissen passiert. Minecraft nutzt ein Server-Client-Modell: Der Server steuert die Welt, verarbeitet die Aktionen der Spieler, setzt Regeln durch und verwaltet Daten, während sich jeder Spieler als Client über das Internet oder ein lokales Netzwerk verbindet.
Im Kern ist ein Minecraft-Server eine Java-basierte Anwendung, die kontinuierlich auf einem Rechner läuft und auf Verbindungen über Port 25565 wartet. Er verarbeitet alles in Echtzeit, generiert Gelände, speichert Fortschritte, verwaltet Spieler und führt Mods oder Plugins aus, die das Gameplay anpassen. Aus diesem Grund sind eine stabile Leistung und ausreichende Systemressourcen für reibungslose Multiplayer-Sessions unerlässlich.
Es gibt drei Hauptmöglichkeiten, Deinen Minecraft-Server zu hosten:
- Home-Hosting: Betreibe den Server auf Deinem eigenen Computer oder einem freien Rechner. Das ist kostenlos und einfach zu starten, hängt aber von Deiner Hardware und der Internetverbindung ab.
- VPS-Hosting: Miete gesonderte Ressourcen von einem Rechenzentrum. Diese Option bietet eine bessere Leistung, Verfügbarkeit und Skalierbarkeit, ohne dass physische Hardware erforderlich ist.
- Managed Hosting: Nutze einen Drittanbieter, der sich um die Installation, Updates und technische Wartung kümmert. Das ist die einfachste, aber am wenigsten anpassbare Methode.
Wenn Du diese Grundlagen verstehst, kannst Du die richtige Hosting-Konfiguration auswählen und häufige Probleme vermeiden.
Voraussetzungen
Bevor Du Deinen Minecraft-Server einrichtest, solltest Du sicherstellen, dass die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:
- VPS-Spezifikationen: Mindestens 2 vCPUs, 4 GB RAM und 40 GB SSD- oder NVMe-Speicher. Dies gewährleistet eine stabile Leistung für mehrere Spieler und eine reibungslose Weltgenerierung.
- Betriebssystem: Ubuntu 22.04 LTS wird wegen seiner Stabilität und langfristigen Unterstützung empfohlen, aber Debian oder Rocky Linux funktionieren auch gut.
- SSH-Zugang und Terminal-Client: Du brauchst eine Möglichkeit, Dich sicher mit Deinem VPS zu verbinden, z. B. macOS Terminal, PuTTY (Windows) oder die Remote-SSH-Erweiterung von VS Code.
- Zuverlässige Internetverbindung: Eine konsistente Verbindung verhindert Unterbrechungen bei der Verwaltung oder Aktualisierung Deines Servers.
Sobald diese Grundlagen vorhanden sind, kannst Du Deinen Minecraft-Server sicher installieren und konfigurieren.
Einrichten eines Minecraft-Servers auf einem VPS
Befolge diese Schritte, um Deinen eigenen Minecraft-Server auf einem Linux-basierten VPS zu installieren und auszuführen.
Schritt 1. Verbinde Dich mit Deinem VPS
Verwende SSH, um von Deinem lokalen Computer aus auf Deinen VPS zuzugreifen. Ersetze user durch den tatsächlichen Benutzernamen und server_ip durch die IP-Adresse Deines VPS:
ssh user@server_ip

Sobald die Verbindung hergestellt ist, aktualisiere Deine Systempakete, um sicherzustellen, dass alles auf dem neuesten Stand ist:
sudo apt update && sudo apt upgrade -y

Schritt 2. Installiere die Java-Laufzeitumgebung
Minecraft läuft auf Java, daher benötigst Du die neueste unterstützte Version. Installiere sie mit:
sudo apt install openjdk-21-jre-headless -y

Überprüfe die Installation:
java -version

Du solltest eine Ausgabe sehen, die Java 21 oder neuer bestätigt. Vergewissere Dich, dass Deine Minecraft-Serverversion mit der Java-Version kompatibel ist.
Schritt 3. Erstelle ein dediziertes Serververzeichnis
Halte Deine Minecraft-Dateien ordentlich, indem Du einen separaten Ordner erstellst:
mkdir ~/minecraft-server

cd ~/minecraft-server

Schritt 4. Lade die Minecraft-Server-Software herunter
Lade die neueste offizielle Server-.jar-Datei von Mojang herunter. Besuche
https://www.minecraft.net/en-us/download/server, um den Link zur aktuellen Version zu kopieren, und führe dann Folgendes aus:
curl -s https://launchermeta.mojang.com/mc/game/version\_manifest.json \
| jq -r ‚.versions[0].url‘ \
| xargs curl -s | jq -r ‚.downloads.server.url‘ \
| xargs wget -O server.jar

Schritt 5. Akzeptiere die EULA
Öffne die EULA-Datei, um die Bedingungen von Mojang zu akzeptieren:
nano eula.txt
Ändere die Zeile:
eula=false
in:
eula=true
Speichere und beende (STRG + X, dann Y, dann Enter).

Schritt 6. Server-Eigenschaften einrichten
Bearbeite die Konfigurationsdatei, um Deinen Server anzupassen:
nano server.properties

Du kannst wichtige Einstellungen ändern, wie zum Beispiel:
- motd: den Anzeigenamen des Servers
- Schwierigkeitsgrad: friedlich, leicht, normal oder schwer
- Max-players: Anzahl der erlaubten Spieler
- White-list: wahr oder falsch
- Level-seed: benutzerdefinierter Startwert für die Weltgenerierung

Speichere Deine Änderungen und schließe den Editor.
Schritt 7. Erlaube den Minecraft-Port durch die Firewall
Minecraft nutzt standardmäßig Port 25565. Erlaube eingehende Verbindungen, damit Spieler beitreten können:
sudo ufw allow 25565/tcp

sudo ufw reload

Schritt 8. Starte den Minecraft-Server
Starte Deinen Server mit:
java -Xmx4G -Xms2G -jar server.jar nogui
- -Xmx legt die maximale Speicherzuweisung fest.
- -Xms legt die minimale Speicherzuweisung fest.

Damit der Server auch nach dem Schließen Deines Terminals weiterläuft, benutze screen:
sudo apt install screen -y

screen -S minecraft

Trenne die Sitzung sicher mit Strg + A + D.

Schritt 9. Verbinde Dich mit Deinem Server
Öffne Minecraft, wähle Multiplayer und dann Add Server.
Gib die öffentliche IP-Adresse Deines VPS ein und klick auf „Join Server“.
Jetzt solltest Du Dich in Deiner eigenen gehosteten Minecraft-Welt befinden, die vollständig von dem VPS betrieben wird.
Hosting eines Minecraft-Servers zu Hause vs. auf einem VPS
Die Wahl des Hosting-Standorts für Deinen Minecraft-Server wirkt sich auf dessen Leistung, Zuverlässigkeit und langfristige Wartung aus. Das Hosting von zu Hause aus kann attraktiv sein, wenn Du bereits über freie Hardware verfügst und die volle Kontrolle haben möchtest. Allerdings haben Heimnetzwerke oft Probleme mit Bandbreite, Verfügbarkeit und Sicherheit, insbesondere wenn mehrere Spieler unterstützt werden müssen. Ein Virtual Private Server (VPS) hingegen bietet dedizierte Ressourcen und eine professionelle Infrastruktur und eignet sich daher besser für fortlaufende Welten oder öffentliche Server.
| Funktion | Heim-Hosting | VPS-Hosting |
|---|---|---|
| Einrichtungskosten | Minimal, wenn Du vorhandene Hardware nutzt | Günstige monatliche Kosten (ab 4,90 € pro Monat) |
| Leistung | Durch die eigene Hardware eingeschränkt | Skalierbare CPU, RAM und SSD- oder NVMe-Speicher |
| Verfügbarkeit | Hängt von der Internetverbindung und Stromversorgung zu Hause ab | 99,9 % garantierte Verfügbarkeit |
| Sicherheit | Macht dein Heimnetzwerk für das Internet zugänglich | Isolierte Umgebung mit Schutz auf Rechenzentrumsniveau |
| Wartung | Manuelle Neustarts, mögliche Überhitzung | Automatische Backups und Serverüberwachung |
| Skalierbarkeit | Schwierig zu erweitern oder aufzurüsten | Sofort anpassbare Ressourcen, wenn Deine Spielerbasis wächst |
Home-Hosting ist super für Experimente oder private Spielsitzungen mit Freunden. Für alle, die eine konsistente, leistungsstarke oder öffentliche Multiplayer-Welt betreiben wollen, bietet ein VPS eine zuverlässige, sichere und skalierbare Lösung.
Warum Minecraft auf unserem VPS hosten
Wenn Du nach einer zuverlässigen und leistungsstarken Umgebung für Deinen Minecraft-Server suchst, sind unsere VPS-Angebote eine super Wahl. Sie vereinen Geschwindigkeit, Stabilität und Flexibilität – alles, was Du für ein reibungsloses Multiplayer-Gameplay brauchst.
Jedes Paket kommt mit schnellem NVMe-SSD-Speicher, dedizierten vCPU-Kernen und integriertem DDoS-Schutz, alles gehostet in ISO-27001-zertifizierten Rechenzentren in Deutschland. Du kannst Deinen Server in weniger als einer Minute bereitstellen, Ressourcen jederzeit skalieren und eine garantierte Verfügbarkeit von 99,9 % für unterbrechungsfreie Gaming-Sessions genießen.
Fazit
Das Selbsthosting Deines eigenen Minecraft-Servers ist mehr als nur das Einrichten eines Spiels; es geht darum, eine Welt zu schaffen, die nach Deinen Regeln und in Deinem Tempo funktioniert. Durch das Hosting auf einem VPS profitierst Du von flüssigerem Gameplay, höherer Verfügbarkeit und flexibler Skalierung, ohne Dich um die Wartung der Hardware kümmern zu müssen.
Mit der richtigen Einrichtung und Pflege kann den Server sicher und zuverlässig laufen und bietet Dir und Deinen Spielern einen nahtlosen Ort zum Bauen, Erkunden und Spielen, wann immer ihr wollt.
Für Dich mit in Deutschland entwickelt und betrieben. hosting.de Blog Älter: So verwaltest Du Ports auf einem VPS

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